Guten Tag liebe SoLaWi Freunde und Freundinnen!
Wir sind jetzt eine Gruppe von 26 engagierten Ernteteiler*innen, die sich 23 Ernteanteile teilen. „Solidarisch“ wollen wir für gesunde Böden sorgen, ökologisches Gemüse anbauen und ernten und regionale Wertschöpfungskreisläufe stärken.
Wenn Ihr Teil dieser Anbau- und Erntegemeinschaft werden wollt oder euch für die Arbeitsweise der SoLaWi interessiert meldet euch! Wir organisieren gerne ein Treffen auf dem Acker 😊
Bald geht es los
Amayi und Simon waren sehr fleißig und haben den Plan für den Gemüseanbau fertig. Mit Erfahrung und Fachwissen hat Lutz, unser landwirtschaftlicher Berater, die gute Arbeit der Beiden gelobt und noch ein paar Tipps zur Verbesserung der Bodenqualität beigesteuert.
Die Gemüse-Pflänzchen sind beim Eichhof bestellt, die Chilisamen sind ausgesät und keimen, notwendige Geräte werden bestellt.
Die Ernteteiler*innen freuen sich auf die ersten Arbeitseinsätze auf dem Acker 😊
Die eco:much e.G.
Getragen und verwaltet wird die SoLaWi von der eco:much, einer „Gemeinnützigen Genossenschaft“. Die Kernziele der Genossenschaft sind der Naturschutz und die Umweltbildung.
eco:much befindet sich im Prüfverfahren bei einem Genossenschaftsverband, die Gemeinnützigkeit ist vom Finanzamt zugesagt. Sind alle Formalitäten erledigt, wird eco:much im Genossenschaftsregister eingetragen.
Eco:much ist offen für interessierte Menschen, die den Naturschutz in Much ideell und finanziell unterstützen möchten. Weitere Informationen könnt ihr über unsere E-Mail-Adresse erfragen.
Market Gardening
Amayi bringt die Idee mit, den SoLaWi-Acker nach den Prinzipien des „Market Gardening“ anzulegen. Das Konzept verbindet den Naturschutz, mit dem nachhaltigen Anbau von Gemüse. Viele SoLaWi´s arbeiten erfolgreich nach diesem Prinzip.
Der biointensive Gemüsebau des Market Gardening verzichtet auf den Einsatz schwerer Ackergeräte. Stattdessen werden zum Teil alte, bewährte Arbeitstechniken angewendet. Die regenerativen Prinzipien der Permakultur bieten vielfältige Anregungen, um mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten.
Das Gemüse wird dicht an dicht gepflanzt, so gibt es hohe Erträge auf kleinen Flächen. Es werden nur organische Düngemittel verwendet – der Einsatz von Pestiziden wird abgelehnt.
Die Beete sind so angelegt, dass sie leicht zu bearbeiten sind. Schmale Gehwege führen durch die Anbaureihen. Folientunnel und Silofolie zum Abdecken der Beete, unterstützen den Anbau von frühen Gemüsesorten.
Organischer Kompost, Gründüngung und Fruchtfolge fördern das Bodenleben und erhalten die Bodenfruchtbarkeit.
Das bevorzugte Arbeitsgerät ist ein motorbetriebener Einachser, den wir auch kaufen werden.
Die Agrarwissenschaftlerin Dr. Dreher von der „Stiftung Lebensraum“, bezeichnet das Market Gardening als „Zukunftsmodell unsere Landwirtschaft“.
Die ökologischen Vorteile liegen in der Förderung der Artenvielfalt, der nachhaltigen Humus-Bildung, dem Aufbau und dem Schutz von Biodiversität, dem geringen Flächenverbrauch, dem völligen Verzicht auf Pestizide und künstliche Düngemittel, dem geringen Wasserverbrauch, …
… und der passende Literaturtipp
Jean-Martin Fortier: Bio-Gemüse erfolgreich direktvermarkten: Der Praxisleitfaden für die Vielfalts-Gärtnerei auf kleiner Fläche. Alles über Planung, Anbau, Verkauf
Jean-Martin Fortier bewirtschaftet einen Hof in Kanada, der nicht einmal ein Hektar groß ist. Dort baut er sehr erfolgreich Bio-Gemüse an. Er hat das „Market Gardening“ entwickelt, um auf kleinster Fläche, ohne Traktor, eine große Ernte einzubringen.
… und ein Gartentipp: Rhabarber vortreiben und früher ernten
Seht ihr sie schon, die ersten Rhabarbertriebe?
Rhabarber ist in unserer Gegend eines der frühesten Gemüse. Sobald die Erde frostfrei ist, treibt er aus. Wer seinen Rhabarberkuchen noch früher genießen möchte, kann ihn vortreiben lassen.
Man kann man die Rhabarberknospen mit einer dicken Laubschicht abdecken und sie vor Nachtfrösten zu schützen. Oder man stellt eine Terrakotta-Glocke, alternativ einen umgestülpten Tonblumentopf über die Knospen.
Rhabarber treibt auch im dunklen Keller, bei ca. 12 Grad. Dazu werden die Wurzelstöcke dicht an dicht in einem Blumenkübel gesetzt, die Zwischenräume mit Erde oder Sand aufgefüllt und gleichmäßig feucht gehalten. Sobald es milder ist, pflanzt man den Rhabarber in den Garten.
Es grüßt euch die inspirierte
Sabine
