Solidarische Landwirtschaft – Chance und Herausforderung

Als wir uns 2021 auf den Weg gemacht haben die Solawi Much zu gründen, haben wir das mit dem Ziel getan, gutes regionales Bio-Gemüse für die Menschen anzubauen. Zugleich wollten wir Bürger*innen die Möglichkeit geben, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren – ganz konkret, vorort, gemeinschaftlich. Unabhängig werden von der Macht der Konzerne und den Grenzen der Politik.

Mittlerweile spielt bei uns auch der Naturschutz eine große Rolle – das NoDig Anbausystem, die sorgsame Boden- und Naturpflege, die Räume, die wir für Insekten und Kleinstlebewesen schaffen, … alles das, betreiben wir mit viel Denk- und Muskelarbeit.

Das Jahr 2024 – bisher sehr schwierig für jegliche Landwirtschaft in Deutschland – hat unseren Fokus noch einmal dahingehend geschärft, das wir uns bewusst für einen Gemüseanbau zu entscheiden, den wir „aus eigener Kraft“ – aus der Stärke der Solawi-Gemeinschaft leisten können.

  • Wir möchten keine Gemüse, das Wanderarbeiter*innen unter schlechtesten Arbeitsbedingungen und zu Billiglöhnen auf unseren Tisch bringen.
  • Wir möchten keine Gemüse, dass auf Kosten der schwindenden natürlichen Ressourcen angebaut wird – z.B. Grundwasser für den Tomtenanbau in Spanien.
  • Wir möchten kein Gemüse, dass mit Düngemitteln oder giftigen „Pflanzenschutzmittel“ produziert wird – die Menschen gefährden und die Umwelt zerstören und so lebenswichtige Ressourcen vernichten.

Wir wissen, das hat seinen Preis und diesen Preis zu zahlen bedarf einer bewussten Entscheidung.

  • Das Solawi-Gemüse kostet mehr als auf dem freien Markt.
  • Es ist mehr persönlicher Einsatz notwendig.
  • Die Ernte ist vom Wetter und den Möglichkeiten und Grenzen der Solidargemeinschaft abhängig

Wir hoffen sehr, dass die Idee und die Werte der Solawi sich in den nächsten Jahren als tragfähig erweisen, dass es zunehmend mehr Solidarische Landwirtschaften gibt, die aus der Kraft und den Werten der Gemeinschaft entstehen und gepflegt werden.

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