So funktioniert´s

Von der Bieterunde über die Ernte bis zur Abholung –
hier erfährst du, wie die Solawi Much funktioniert.

Das Prinzip Solidarische Landwirtschaft

In der Solawi tragen alle Mitglieder gemeinsam die Kosten der landwirtschaftlichen Produktion. Im Gegenzug teilen wir die Ernte solidarisch – üppige Sommer genauso wie kleinere Winterernten.
So entsteht eine Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt für frische, regionale, ökologische Lebensmittel – ganz ohne Verpackungsmüll.

Wer möchte, kann sich zusätzlich einbringen: in Arbeitsgruppen, bei Mitmachtagen auf dem Acker oder auf Festen und Veranstaltungen. Alles bleibt freiwillig!


Die Bieterunde – fair und solidarisch

Einmal im Jahr – Ende Februar (das Erntejahr beginnt im März) – stellen wir transparent das Budget für die kommende Saison vor: Was kostet der Anbau? Wie setzt sich das Erntejahr finanziell zusammen?

In der anschließenden Bieterunde geben die Mitglieder anonym an, wie viel sie monatlich zahlen können oder möchten. Manche bieten mehr, andere weniger – und am Ende gleicht sich alles solidarisch aus.

So entscheidet jede*r selbst, was sein/ihr Ernteanteil wert ist, und gleichzeitig stellen wir sicher, dass die Solawi stabil in das neue Erntejahr starten kann. Solidarische Landwirtschaft wird auf diese Weise ganz praktisch erlebbar.


Kosten für einen Ernteanteil

Als Richtwerte zur Orientierung haben sich in den letzten beiden Jahren folgende Beiträge ergeben:

  • Voller Anteil (für eine Familie): ca. 115 € pro Monat
  • Halber Anteil: ca. 57 € pro Monat

Diese Beträge sind keine festen Preise, sondern dienen lediglich als Orientierung. Je nach Haushaltsbudget kann der individuelle Beitrag (in der Bieterunde festgelegt) höher oder niedriger ausfallen.

Wer möchte, kann sich die Kiste mit anderen teilen.


So bekommst du deine Ernte

Einmal pro Woche (Freitag, 15–18 Uhr) holen Mitglieder ihre Anteile am „Depot“ beim Hecknaaferhof ab.
Jede Kiste ist bunt gemischt mit saisonalem Gemüse direkt vom Acker. 4-6 Gemüsesorten pro Woche sind geplant.
Wer zu diesem Termin mal nicht kann, spricht das mit dem Depotteam ab und holt später oder am Samstag ab.


FAQ – Frag uns alles!

Mitgliedschaft & Einstieg

Wie kann ich Mitglied werden?
Du kannst dich während der Bieterunde im Februar anmelden. Dazu gibt es ein Anmeldeformular und eine kurze Einführung. Wenn noch Plätze frei sind, kannst du auch während der Saison einsteigen. Melde dich einfach bei uns!

Einstieg während der Saison?
Ja, solange noch Anteile verfügbar sind. Melde dich einfach bei uns – wir informieren dich, ob Plätze frei sind.

Wie lange läuft die Mitgliedschaft?
Die Mitgliedschaft läuft jeweils für eine Saison (ein Jahr: Februar bis Februar). Danach kannst du entscheiden, ob du weitermachen möchtest. Wenn du dich nicht abmeldest, bleibst du automatisch Mitglied.

Kann ich meinen Anteil kündigen oder pausieren?
Eine Kündigung ist zum Ende der Saison möglich. Eine Pause während der Saison ist nicht vorgesehen, aber du kannst deinen Anteil weitergeben oder mit anderen teilen.

Ernte & Abholung

Wie bekomme ich meine Kiste?
Die Abholung erfolgt einmal pro Woche (Freitag zwischen 15 und 18 Uhr) im Depot am Hecknaaferhof. Wenn du zu dieser Zeit mal verhindert bist, kannst du dich mit dem Depotteam absprechen und später oder am Samstag abholen.

Kann jemand anders meinen Anteil abholen, wenn ich verhindert bin?
Ja, du kannst deine Kiste jederzeit von Familie, Freunden oder Nachbarn abholen lassen.

Muss ich meine eigene Kiste/Tasche mitbringen?
Ja, bring am besten deine eigenen Taschen oder Kisten mit. So sparen wir Verpackungsmüll und schonen Ressourcen.

Bekomme ich jede Woche die gleichen Produkte?
Nein, die Kiste richtet sich nach der Saison. Im Sommer besonders bunt und reichhaltig, im Winter kleiner – mit lagerfähigem Gemüse wie Kohl, Kartoffeln oder Roter Bete.

Gibt es auch Obst, Eier oder Brot?
Nein, es gibt nur Gemüse.

Was passiert, wenn ich im Urlaub bin?
Kein Problem – du kannst deinen Anteil von jemand anderem abholen lassen oder ihn an andere Mitglieder weitergeben. Oder Du gibst uns rechtzeitig Bescheid, so dass Dein Anteil nicht geerntet werden muss. So geht nichts verloren.

Kosten & Bieterunde

Muss ich immer am Durchschnittspreis (z. B. 115 €) mitbieten?
Nein. In der Bieterunde gibt jedes Mitglied anonym an, was es zahlen kann. Manche zahlen mehr, andere weniger – am Ende trägt die Gemeinschaft die Gesamtkosten gemeinsam.

Was passiert, wenn die Gesamtsumme nicht zusammenkommt?
Dann wiederholen wir die Bieterunde so lange (höchstens 3x), bis die benötigte Summe für die Saison erreicht ist. Bisher hat das immer funktioniert.

Kann ich auch nur einen halben Anteil bekommen?
Ja! So passt es besser zu unterschiedlichen Haushaltsgrößen.

Wie funktioniert die Bezahlung?
In der Regel per monatlicher Überweisung oder Dauerauftrag. Die Details erhältst du nach der Bieterunde.

Prinzip & Gemeinschaft

Muss ich bei der Arbeit auf dem Feld mithelfen?
Nein, Mithilfe ist keine Pflicht. Viele Mitglieder unterstützen aber gerne bei Pflanzaktionen, Ernte- oder Hofaktionen – freiwillig und je nach Zeit.

Kann ich die Solawi erstmal ausprobieren?
Ja! Du kannst die Solawi für ein bis zwei Monate ausprobieren. Der Beitrag liegt bei 100 € pro Monat für einen vollen Anteil oder 50 € pro Monat für einen halben Anteil.

Was unterscheidet die Solawi von einer Biokiste oder dem Wochenmarkt?
Bei der Solawi finanzieren die Mitglieder die Landwirtschaft gemeinsam. Das heißt: keine Zwischenhändler, volle Transparenz und eine enge Verbindung zu den Gärtnern und dem Acker. Außerdem teilen wir die Ernte solidarisch – üppige Sommer genauso wie kleinere Winterernten.

Gibt es gemeinsame Veranstaltungen?
Ja, über das Jahr verteilt laden wir Mitglieder zu Aktionen, Fortbildungen und Festen ein. So entsteht Gemeinschaft und Austausch.